Nun komm, der Heiden Heiland! Ein Kerzenkonzert im Advent.
Nun komm, der Heiden Heiland! Ein Kerzenkonzert im Advent.

Nun komm, der Heiden Heiland! Ein Kerzenkonzert im Advent.

Pressestimmen

Nun komm, der Heiden Heiland!

Cantemus lud zum Kerzenkonzert in der Hattenheimer Pfarrkirche

Hattenheim. (fla), 300 Kerzen in Gläsern tauchten am vergangenen Samstagabend Sankt Vincentius in ein wundervolles Licht. Dazu erklang aus dem Chorraum Jacob Handls „Ave Maria“ von rund 20 geschulten Stimmen und rührte die Seelen der Zuhörer tief: Zum besinnlichen Kerzenkonzert am Vorabend des dritten Advent hatten die Sängerinnen und Sänger von Cantemus Rheingau ein-geladen. Gänsehautfeeling, tiefe Ruhe und ein Loslösen von der Hektik des Alltags ermöglichte dieses wunderbare Konzert.

„Wir hatten selbst im Vorfeld mal die in Augen geschlossen und der Adventszeit entgegen gespürt. Dabei kamen uns als erstes bekannte Klänge in den Sinn: Die Choräle aus Bachs Weih-nachtsoratorium, Klassiker wie „Toch-ter Zion“ oder Stücke fürs Herz von John Rutter. Es waren aber auch die wohlige Wärme und das glimmende Licht von Kerzen. So entstand die Idee zum Kerzenkonzert“, erläuterte der Chor. Seit September hatte man den Abend rund um das Thema „Nun komm, der Heiden Heiland“ vorbereitet. Und das Anliegen der Sängerinnen und Sänger, gemeinsam mit ihrem Publikum bei Musik tief in das besondere Gefühl des Innehaltens und Erwartens einzutauchen, erfüllte sich ganz und gar.

Nicht unbeteiligt waren der musikalische Leiter Manuel Pschorn, der Pianist und Organist Jonathan Guss und der gerade erst 16-jährige Julian Schindler an der Violine, die eigene Werke für Orgel und Geige präsentierten und den Chor auch einfühlsam begleiteten. Beeindruckend auch, wie der Chorleiter mit seinen Sängerinnen und Sängern kommunizierte und sie zu Höchstleistungen führte. Cantemus Rheingau leitet er seit kurzem und man merkte deutlich, dass hier „die Chemie“ stimmt.

Weihnachtliche Motetten, Gregorianik und Chorstücke aus aller Welt standen auf dem Programm. Eröffnet wurde es mit dem gregorianischen Choral „Veni redemptor gentium“. Von Johann Sebastian Bach kam „Nun komm, der Heiden Heiland* für Violine und Orgel und später aus dem Weihnachtsoratorium die Arie „Bereite dich Zion“ und die Choräle „Wie soll ich dich empfan-gen“, „Schaut hin, dort liegt im finstern Stall“ und „Ich steh an deiner Krippen hier“ zur Gehör. Neben dem bekannten Bach-Werk kam auch Melchior Vulpius „Nun komm, der Heiden Hei-land“ zur Aufführung, dessen Text von Martin Luther stammt. Außerdem wurden Antonio Vivaldis Preludio a Capriccio und die Giga aus der Sonate A-Dur für Violine und Basso continuo und von Josef Gabriel Rheinberger ein Hirtenlied, die Andante Pastorale für Violine und Orgel präsentiert. Anspruchsvoll auch das zeitgenössische „O Nata Lux“ von Mariano Garau und das „O Magnum Mysterium“ von Tomas Luis de Victoria. Aus den Adventsmotetten von Josef Gabriel Rheinberger wurde das „Prope est Dominus“ und aus „6 Stücke Op. 150 für Violine und Orgel“ die Pastorale präsentiert. Anrührend war John Rutters „Of a Rose“ aus dem Magnificat und das „Christmas Lullaby“. Schließlich waren die begeisterten Besucher eingeladen, bei „Tochter Zion“ von Georg Friedrich Händel mitzusingen. Kein Wunder, dass es nach diesem musikalischen Hochgenuss für den Chor und die Solisten Standing Ovations gab. (Rheingau Echo)

Für Chorleiter Manuel Pschorn, Pianist Jonathan Guss und den jungen Julian Schindler an der Violine gab es einen begeisterten Sonderapplaus.